Seit vier Jahren bewirtschafte ich mit Schafen alpines Weideland im Wallis. Unterstützt werde ich von meinen drei Hütehunden sowie zwei Herdenschutzhunden. Ab Sommer 2021 werde ich jeweils drei Monaten mit 250 - 300 Schafen im Chiemattji auf der Raaftalpu (VS) unterwegs sein.
Auf 2400 m.ü.M. ist das Wetter unbeständig und rau. Ich habe erlebt, wie der Schnee Mitte Juli meine Zelte eingedrückt hat. Ebenso kennen die aufziehenden Gewitter kein Erbarmen.
Um in der Nacht und bei schlechtem Wetter Schutz zu finden brauche ich eine sichere Hütte. Im Chiemattji steht eine Alphütte, die ich mit Helfern sanieren und im kommenden Sommer benutzen will. Vereinzelte Ställe und Hütten sind vorhanden - leider sind diese am Zerfallen.
In diesem Projekt geht es um die Finanzierung der Hüttensanierung, die mein Hirteneinkommen von monatlich knapp CHF 3'500 bei Weitem übersteigt.
Ich bin Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mein Projekt finanziell unterstützen. Gerne halte ich Sie über mein Vorhaben auf dem Laufenden und berichte Ihnen im September 2021 von meiner Alpzeit.
Weiterführende Informationen:
Das Projekt wird von Heide und Markus Hirschier, Biobauern in 3948 Oberems (VS) und Bewirtschafter dieser Alpen, ideell unterstützt und begleitet.
Das SRF, Migros-Magazin, das Magazin «Wandern», haben von meiner bisherigen Arbeit berichtet.
Projektkosten
Die gesamten Projektkosten belaufen sich auf geschätzte CHF 25'000.00. Mit andern Worten: Wenn 250 Personen CHF 100.00 spenden würden, wäre das ganze Projekt bezahlt.
Ich freue mich und bin dankbar, wenn Sie das Projekt finanziell unterstützen:
Bankverbindung:
Alp-Konto CH16 8080 8007 5586 5701 3
Raiffeisenbank Gampel-Raron
CH-3945 Gampel
Wenn jemand von Ihnen / von dir jemanden kennt und der mein Projekt finanziell unterstützen möchte, nehme ich gerne Kontakt auf oder Sie geben / du gibst meine Projektbeschreibung direkt weiter. Vielen Dank!
Zusätzliche Informationen:
Die Bewilligung für die Sanierung der Alphütte habe ich erst Mitte März erhalten. Für ein reguläres Crowdfunding ist nun die Zeit zu knapp.
Wenn bis Mitte Mai der gesamte Betrag zusammenkommt, kann ich die benötigte Infrastruktur für den kommenden Alpsommer finanzieren. Inwieweit ich mit Helfern das Projekt Sanierung der Alphütte im Sommer 2021 noch beginnen kann hängt von den finanziellen Möglichkeiten und der verbleibenden Vorbereitungszeit ab. Möglicherweise kann ich die Sanierung erst im Sommer 2022 vollenden.
Damit ich, trotz fehlendem Geld, mit den mir anvertrauten Schafen auf die Alp ziehen kann finde ich in einer anderen Hütte provisorisch Unterkunft. Sie liegt allerdings von den vorgesehenen Nachtfärrichen weit weg. Das ist für mich und für die Schafe schwierig.
Selbstverständlich halte ich Sie auf dem Laufenden.
Worum geht es in diesem Projekt?
Um meine Arbeit als Hirtin auszuführen zu können und dabei gesund zu bleiben brauche ich eine stabile und wetterfeste Unterkunft. Wie erwähnt geht es im Projekt primär um die Finanzierung der Sanierung / des Ausbaus der alten Weidehütte, in welcher ich im Sommer Schutz finde.
Anbei finden Sie ein paar Hintergrundinformationen zur Alp und zur Bewahrung der Alpen vor Verwilderung. Details zur Hüttenfinanzierung finden Sie im Kapitel «Was geschieht mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?».
Die beiden Alpen liegen auf der linken Flanke des vorderen Turtmanntals und am alten Säumerweg über den Pas de Boeuf, der Oberems mit St-Luc im Val d' Anniviers verbindet. Die Weiden liegen zwischen 1835 und 2550 m ü. M. Die Weideflächen der Raaft- und Borteralpu wurden seit den frühen 1970er Jahre verlassen. Seither verganden die Weiden und die bestehenden Hütten verfallen.
Wo Kühe und Rinder die Alpweiden nicht ausreichend abfressen sollen wieder Schafe weiden. Schafe suchen gerne höher gelegene Futterplätze auf. Das wilde, karge und eher kühle Klima behagt diesen Tieren weitaus besser als die zunehmend wärmeren Temperaturen im Tal.
Durch die gezielte, sorgfältige und weitsichtige Beweidung fördern Schafhirten mit ihrer Herde die Biodiversität. Die wichtigen Trockenwiesen und -weiden werden dadurch vor der Verbuschung und deren negativen Folgen auf das Ökosystem bewahrt.
Welches sind die Ziele und wer die Zielgruppe?
Ich bin Hirtin, weil ich ein naturnahes und naturverbundenes Leben liebe. Die Natur ist für mich die Grundlage des vielfältigen natürlichen Lebens.
Durch die gezielte, sorgfältige und weitsichtige Beweidung fördere ich mit der anvertrauten Herde die Biodiversität. Die wichtigen Trockenwiesen und -weiden werden dadurch vor der Verbuschung und deren negativen Folgen auf das Ökosystem bewahrt.
Gerne stelle ich mich der Herausforderung, die Weiden zu bewirtschaften und gleichzeitig den Lebensraum der Gämsen, Steinböcke, Murmeltiere, Schneehasen, Steinadler, Bartgeier, Alpendohlen usw. zu erhalten.
Als Hirtin schütze und führe ich die mir anvertrauten Tiere und bewahre die alte Tradition der Alpung vom Tal zum Berg und wieder zurück.
Mit den vorbeiwandernden Personen ins Gespräch kommen, die Erfahrungen und Fragen teilen gehört zur Kultur der Hirten und Schäfer.
Ohne aufwändiges Verladen und Transportieren wandere ich mit den Schafen von Oberems zu Fuss auf die nahe und doch weit oben gelegene Alp.
Weshalb sollte man dieses Projekt unterstützen?
Das Hirtendasein ist eine alte Tradition, die in den vergangenen Jahren in weite Ferne gerückt ist. Mit Ihrer Unterstützung leisten Sie einen Beitrag am Erhalt dieser geschichtsträchtigen Arbeit zwischen Mensch und Tier.
Sie helfen mit, die Alpen auf traditionsreiche, naturnahe Weise zu bewirtschaften.
Das Interesse an der Arbeit einer Hirtin ist gross. Staunend stehen zahlreiche Menschen still und nehmen das Bild der grossen Schafherde in sich auf. Ein Bild des Friedens in dieser oft hektischen Welt stärkt die persönliche Resilienz und macht glücklich.
Als Hirtin kann ich ein reales Bild vor Ort vermitteln. Ich kann den Menschen den Einsatz von Hüte- und Herdenschutzhunden zeigen und erklären, wie das Zusammenspiel von Hirtin, Hunden und Schafen gelingt.
Vielleicht spüren und teilen Sie meine Motivation, Leidenschaft und Freude und unterstützen das Projekt gerne.
Was geschieht mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Bei erfolgreicher Finanzierung fliesst das Geld vollumfänglich in die Sanierung der Alphütte mit der notwenigen Infrastruktur:
Planung
Eine gute Planung ist viel wert. Im Moment läuft sie anhand von Fotos und einigen Massen. Wenn im Frühling der Schnee soweit geschmolzen ist, dass die Hütte erreicht werden kann, werden alle notwendigen Masse exakt aufgenommen. Die geschätzten Angaben werden dann korrigiert und bilden die Basis für die Realisierung.
Boden, Wände und decke, Dach
Der Boden ist zerfallen und muss vollständig mit starken Brettern neu verlegt werden.
Die Wände bestehen aus Holzbalken und Trockensteinmauern. Durch viele offene Spalten zieht der Wind. Die Wände und die Decke müssen vollständig und winddicht verschalt werden.
Das Dach muss erneuert werden. Die vorhanden Schindeln, welche durch Schnee, Regen und Sturm stark verwittert, verrutscht und teilweise weg sind, werden durch ein einfaches dichtes Dach ersetzt.
Einrichtung
Die Einrichtung von Bank, Tisch, Regal und Bett soll einfach und funktional sein. Sie werden aus Holzbrettern und -platten zusammengebaut und mit der Hütte verbunden.
Eine leichte Unterlage und ein warmer Schlafsack ergänzen mein Bett.
Um die Hütte aufzuwärmen, braucht es einen kleinen und leistungsfähigen Kaminofen. Holz ist genügend vorhanden.
Für die Stromversorgung von Licht, Handy, Schuhtrockner und weiteren Kleinverbrauchern brauche ich eine kleine Solaranlage.
Wasser
Das Trinkwasser hole ich vom Bach, der etwa 10 min von der Hütte entfernt im nahegelegen Brunnetji fliesst. Das Wasser muss ich filtern oder abkochen.
Für den täglichen Gebrauch sammle ich mit einer Folie Regenwasser und leite es in einen Behälter.
Im Weidegebiet weiter oben richte ich die Schaf- und Hundetränke nach dem gleichen Prinzip ein.
Transport
Die Hütte ist nur über einen Fussweg erreichbar. Deshalb muss alles vorbereitete Material mit dem Helikopter transportiert werden.