2021 Chiemattji - frühling

 

Ich staune und bin überwältigt von den zahlreichen Menschen, die offen, neugierig und interessiert mein Projekt begleiten. Die Spendensammlung läuft erfolgreich und erreicht bald das erhoffte Ziel. Herzlichen Dank!

 

Im Moment liegen die Alpen noch unter einer dicken Schneedecke. Da es immer wieder geschneit hat und die Lawinensituation nicht einfach zum Beurteilen ist konnte ich der Borter- und Raaftalpu noch nicht erreichen. Ich hoffe, dass der Föhn und die Sonne bald fleissig sind.

 

Sobald der Schnee weg ist werden wir vor Ort alles genau ausmessen und das wiederverwendbare Material prüfen. Gleichzeitig werden die weiteren Arbeitsschritte festgelegt. Die vorbereitete Detailplanung wird überarbeitet und das Material bestellt.

 

Bleibt das Wetter im Herbst schön und stabil, kann das Material geflogen und die Hüttensanierung in Angriff genommen werden.

 

Dieser Sommer wird spannend und abenteuerlich, da alles neu und anders ist.

 

Weil ich die Hütte im Chiemattji in diesem Jahr noch nicht benutzen kann finde ich in anderen Hütten provisorisch Unterkunft. Diese liegen allerdings tiefer oder weiter von den vorgesehenen Nachtfärrichen weg. Das erfordert eine hohe Flexibilität für mich. Die Planung läuft wie bei einer Expedition und braucht Zeit und Ausdauer.

 

Mit einem Teil des Spendengeldes konnte ich wolfsichere Zäune, das Solar-Weidezaungerät und die Solaranlage für das Smartphone-Ladegerät, den Schuhtrockner, den Heizlüfter für die Kleider usw. kaufen und vorbereiten.

 

Die Lammzeit

Zurück im Wallis hat die Lammzeit begonnen. Es ist eine anstrengende und zugleich schöne Zeit. Mich erstaunt immer wieder, wie schnell die kleinen Lämmer versuchen aufzustehen um zu trinken. Nach wenigen Tagen hüpfen und springen sie freudig umher. Mittlerweile schlafen sie draussen auf der Weide. Sie sind genug stark. Das saftige Gras schmeckt gut. Die Kleinen zeigen ihre Lebensfreude und rennen über die Matten bis sie sich erschöpft hinlegen. Die Mütter sind sehr fürsorglich. Die Schafe sind mit speziellen und wirkungsvollen "Plus-Minus" Netzen, Lappenstreifen und Blinklicht geschützt. Die Herdenschutzhunde sind im Naturpark im Einsatz.

Die Trockenwiese im Naturpark

Während die Muttertiere mit den Lämmern beschäftigt sind, grasen die Teenager zusammen mit dem Bock Ruedi im Naturpark Pfyn-Finges im Gebiet Blatte östlich von Leuk. Auf dieser speziellen Trockenwiese wachsen gutes Gras, Kräuter und Blätter, welche den Schafen schmecken. Es ist sehr interessant zu beobachten, wie nach der Beweidung das feine Gras und die Blumen wachsen. Ich beobachte kleine Insekten, Schmetterlinge, Vögel und Reptilien. Die Blatte ist steil und anspruchsvoll sowohl zum Hüten wie auch zum Zäunen. Diese Herde wird von den Herdenschutzhunden Alfonso und Quebec bewacht.

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Mit Herzblut eine Walliser Alp bewirtschaften und pflegen…
Danke - Chiemattji (Raaftalpu).pdf
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